Achtzehn Jahre zweier täglich Leben

Text Lennard Körber
Lied, Komposition: Natalia Smotritskaia

Der Mann kam immer gegen Viertel sechs nach Haus.
Die Frau hat Gekochtes, war fertig das Essen.
Jetzt durfte er sich zu Recht, Arbeit war jetzt aus.
In der Wohnküche hatten zweie gesessen.

Etwas zu sagen, wenn er sich überwand, weil
sie hört nicht. Sie hatte mit ... selbst genug...
Wenn er verärgert war im Betrieb, seinem Teil,
den er mußte, es war ihm egal, er ertrug.

Dass er merkte,- mußte sagen-, an ihn ... kam,
sie ...nichts hörte: daß hatte nichts zu tun.
Gering wars, wenig wars, was er sich von Ihr nahm.
Grobe Fehler im Betrieb, konnte er nicht ruhn.

Aufgegessen, in zwölf Minuten wars vorbei.
Fielen an vierzehn Sätze, in der Wohnküche.
Grobe Fehler, das war klar, gar nicht einerlei.
Keinen Luxus, gabs keine feinen Gerüche.

Da war nichts mehr zu sagen! Nicht mehr zu sagen.
Weniger Erregung, ein Stück war abgenagt.
Was soll ... tun, ... ... ... im Magen.
Jeder hatte etwas, als wärs von sich, gesagt.

Er ging auf seinen Sessel, das Wohnzimmer klein.
Die Polster-Fußbank und legte die Füße hoch.
Wo er immer jeden Tag saß, am Fenster, sein.
Wartete auf Nachrichten, rauchte eine noch.

Nicht zuhören hatte sie zusammen gestrafft.
Zusammen beide, das Schlechte, ahnen, Geschick.
Die Nachrichten warten, sie zusammen geschafft.
Was ging , was so nicht ging für sie, so Gestrick.

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